Zuschauer: 40 - Schiedsrichter: Andreas Vorwieger (Wildenau)
Tore: 0:1 Martin Pensky (15.), 1:1 Bastian Wiesent (32.), 1:2 Moritz Punzmann (35.), 2:2 Christoph Kastner (39./Foulelfmeter), 2:3 Moritz Punzmann (41.), 3:3 Christoph Kastner (70./Foulelfmeter), 4:3 Bastian Wiesent (73.)

(wsc). Beiden Mannschafften zeigten den vielen Zuschauern ein packendes und auf hohem Niveau stehendes Spitzenspiel. Die im Vergleich zur Vorwoche nahezu um 100 Prozent verbesserten Gäste haderten dabei nach der Pause mit den zweifelhaften Entscheidungen des Schiedsrichters, die einen erheblichen Teil dazu beitrugen, dass die Jungs um Spielführer Simon Schönberger zumindest ein hochverdientes Unentschieden nicht ergattern konnten.

Die Gäste starteten ungemein konzentriert in dieses Match und es wurde sofort deutlich, dass eine andere Mannschaft wie in Immenreuth am Feld war. Aus einer sicheren Defensive heraus sollten die Bälle mit aggressivem Zweikampfverhalten erobert werden, um dann mit schnellen Gegenzügen Nadelstiche zu setzen, eine taktische Vorgabe, die das Team hervorragend umsetzte und den in Bestbesetzung antretenden Platzherren große Schwierigkeiten bereitete. So hatte die SG wohl mehr Ballbesitz, die ersten guten Möglichkeiten besaß allerdings der Gast, der nach einer Viertelstunde auch in Führung gehen sollte. Nach einem Freistoß verlängerte Simon Schönberger das Leder per Kopf zum lauernden "Sturmtank" Martin Pensky, der die Kugel ansatzlos mit dem linken Fuß ins rechte obere Eck drosch. Reuth antwortete wütend und Bastian Wiesent zwang DJK-Goalie Manuel Achatz zu einer ersten Glanztat. Auf der anderen Seite stand Michael Obermeier zwei Mal im Brennpunkt: Erst köpfte er einen Michl-Eckstoß freistehend aus fünf Metern über den Kasten, dann scheiterte er nur wenig später aus 11 Metern, ebenfalls völlig frei am einheimischen Keeper Leon Lehner. Die Strafe für das Auslassen dieser "Hochkaräter" folgte fast postwendend. Als nach Manuel Achatz nach einem Pass in die Schnittstelle der Viererkette eine Sekunde mit dem Herauslaufen zögerte, überwand ihn der wieselflinke Bastian Wiesent mit einem Lupfer zum Gleichstand. Nun sollten sich bis zum Wechsel die Ereignisse überschlagen. Moritz Punzmann schien ein Zuspiel von Pati Michl frei vor dem Tor erst zu verstolpern, ehe er das "Runde" im zweiten Anlauf doch noch im "Eckigen" unterbrachte. Vier Minuten später drang Bastian Wiesent in den Neustädter Strafraum ein, Innenverteidiger Linus Schulze kam ins Straucheln, stocherte aber mit dem Fuß noch nach dem Ball, was der SG-Stürmer nutzte, um sich spektakulär fallen zu lassen. Den unberechtigten Strafstoß verwandelte Christoph Kastner zum 2:2. Aber die Gäste blieben weiter unbeeindruckt und schlugen nach nur zwei Zeigerumdrehungen zurück. Ein lehrbuchmäßig vorgetragener Konter fand über Patrick Michl den eingewechselten Moritz Punzmann, der zog auf und davon und schob die Kugel an Leon Lehner vorbei zur Pausenführung der DJK ins Netz.

Nach Wiederanpfiff erwartete man dann eigentlich eine mit erhöhtem Engagement anrennende Heimelf. Doch weit gefehlt, Neustadt kontrollierte ruhig und abgeklärt das Geschehen und wich keinen Zentimeter von seiner Spielführung ab. Als der stark aufspielende B-Jugendstürmer Moritz Punzmann quer zum Strafraum laufend gleich mehrere Gegenspieler abschüttelte, um schließlich mit einem vehementen Rechtsschuss abzuschließen, klatschte das "Objekt der Begierde" vom Innenpfosten zurück ins Spielfeld. Und dann sollte den bis dorthin eher harmlosen Platzherren der Unparteiische Hilfestellung leisten, um die Partie zu ihren Gunsten noch zu drehen. Zunächst verhinderte er zwei Mal eine mögliche Vorentscheidung, als zunächst bei einem schnellen Gegenzug Moritz Punzmann gefoult wurde, der aus dem Hintergrund heran stürmende Michael Obermeier aber das Leder schnappte und alleine aufs Tor zulief und plötzlich sein Freistoßfiff ertönte. Er nahm dem Gast damit einen klaren Vorteil und eine Riesenmöglichkeit zum 2:4. Kurze Zeit später stoppte er einen Konter der Gäste mit einem vermeintlichen Abseitspfiff, auch das eine klare Fehlentscheidung, Mo Punzmann befand sich erneut in bester Schussposition. Und dann sorgte der "Pfeifenmann", den die einheimischen Fans vor der Halbzeit noch beschimpft hatten, endgültig dafür, dass sich innerhalb von drei Minuten das Blatt wendete. Auf eine erneute Schauspieleinlage von Bastian Wiesent fiel er herein, der nach einer Berührung von Josef Fahrnbauer "schwer getroffen" zu Boden ging und Vorwieger einen zweiten umstrittenen Strafstoß verhängte. Spielmacher Christoph Kastner, der ansonsten von der DJK-Defensive sehr gut abgeschirmt wurde, bedankte sich für das Geschenk und lochte zum 3:3 ein. Nach bis dorthin 70 Minuten voller Konzentration wirkten die Gäste nun kurzzeitig unsortiert und wurden sofort dafür bestraft. Bastian Wiesent ließ gleich mehrere Gästeabwehrspieler wie Slalomstangen stehen und schob zur erstmaligen Führung für die Mannen von Andreas Häupl und Jonas Zeitler ein. Die Kreisstädter waren sichtlich geschockt, doch erholten sie sich schnell und bliesen zur Schlussoffensive. Es wurde auf Dreierkette umgestellt und die Offensive verstärkt, um wenigstens den einen, für den beeindruckenden Auftritt verdienten Punkt noch zu sichern. Als der Ball einem einheimischen Abwehrspieler nach mehreren Schussversuchen im Strafraum an die Hand flog, forderte die DJK Strafstoß, aber.....ja, da blieb die Pfeife stumm. So retteten die Platzherren einen insgesamt glücklichen Heimdreier über die Zeit, während die eine wirklich tolle Vorstellung liefernden Gäste enttäuscht auf den Rasen fielen. Dennoch Jungs, allen Respekt vor dieser klasse Leistung! Leider habt ihr euch nicht dafür mit Zählbarem belohnen können.