TSV Flossenbürg - DJK Neustadt/Waldnaab 0:3
Eine Partie mit ungleichen Voraussetzungen sahen die zahlreichen Zuschauer bei hochsommerlichen Temperaturen in der Burgarena. Während der TSV auf eine ganze Reihe von Stammspielern aus den
unterschiedlichsten Gründen verzichten und sich mit Spielern aus der AH und A-Jugend helfen musste, kam der favorisierte Gast mit Bestbesetzung auf den Sportplatz unter der Burg. Dennoch
taten sich die Gäste lange Zeit gegen einen geschickt verteidigenden Gegner schwer, der hinter der Mittellinie ein dichtes Abwehrgeflecht aufgebaut hatte, durch das die DJK nur selten einen
Weg fand. Zudem waren die Aktionen der Häuber-Elf zunächst zu durchsichtig und zu langsam angelegt, so daß die einheimische Hintermannschaft immer wieder Herr der Lage sein konnte. Offensivaktionen
der Flossenbürger waren kaum zu sehen, das Geschehen spielte sich fast durchwegs in ihrer Hälfte ab. Kurz vor dem Wechsel avancierte dann Gästeangreifer Stefan Siegert quasi zum "Dosenöffner" für den
Tabellenzweiten, als er eine Hereingabe von Philipp Gerlach im Nachschuß im Kasten unterbrachte. Flossenbürg schien sofort getroffen, während die Gäste sofort nachlegen wollten. Dabei haderten sie
mit der Entscheidung des Unparteiischen, der ihnen nach einem klaren Foul von TSV-Torhüter Manuel Überall an Verteidiger Armin Peter einen hundertprozentigen Strafstoß verweigerte. Zudem konnte der
einheimische Keeper froh sein, noch weiterspielen zu dürfen.
Nach der Pause schaltete der Gast bei den warmen äußeren Bedingungen einen Gang zurück und verwaltete mühelos seine Führung, setzte aber immer wieder Nadelstiche, um die Partie frühzeitig und engültig
in seine Richtung zu drehen. Zunächst verwertete Philipp Gerlach aus 20 Metern eine zentimetergenau in den Lauf gespielte Vorlage von Patrick Michl zum 0:2, ehe sich zwölf Zeigerumdrehungen später auch
Kapitän Bastian Forster in die Torschützenliste eintragen durfte. Voraus gegangen war ein Foul an Marco Schaupert im Strafraum, den fälligen Strafstoß verwandelte Forster humorlos zum entscheidenden
0:3. Nun vernachlässigten die Gäste noch mehr ihre Bemühungen und schonten sich schon für das Mittwochspiel gegen Luhe. Flossenbürg, obwohl mit den Kräften schon sichtlich am Ende, kam nun noch einmal
besser in die Partie und andeutungsweise zu so etwas ähnlichem wie Torchancen. Zählbares sprang für die ersatzgeschwächte, aber tapfer bis zum Ende kämpfende Burgelf aber nicht heraus.
"Respekt vor den Flossenbürgern, obwohl mit mehreren Ersatzleuten bestückt, haben sie lange einen unbequemen Gegner abgegeben, auch weil meine Mannschaft zu wenig Tempo aufgenommen hat und die
zündenden Ideen im Angriff fehlten. Das Tor vor der Halbzeit war wichtig, danach haben wir nichts mehr anbrennen lassen und den Blick schon ein wenig voraus auf Mittwoch gerichtet", sagte Neustadts
Trainer Bernd Häuber nach den exakt 92 gespielten Minuten. Sein Gegenüber Mario Neuber dagegen wirkte frustriert, weniger wegen des Ergebnisses, sondern eher, wegen der aktuell sehr schwierigen
Personallage beim TSV. "Es ist zum Verzweifeln, wie viele Spieler ich jede Woche ersetzen muss. Zu den vielen Verletzten kommen dann noch Urlauber, ohne Spieler von den Alten Herren und aus der
A-Jugend wäre ich aufgeschmissen. Nun sind wir endgültig im Abstiegskampf angelangt, haben aber gegen Störnstein, Altenstadt und Waldthurn alles noch selbst in der Hand, um die Liga zu halten."
Schiedsrichter: Helmut Brenner (TSV Eslarn) - Zuschauer: 160 Tore: 0:1 Stefan Siegert (40.), 0:2 Philipp Gerlach (53.), 0:3 Bastian Forster (65./Foulelfmeter)
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