SV Störnstein - DJK Neustadt/WN 2:2
Ein interessantes, abwechslungsreiches und bis zum Schlusspfiff spannendes Derby lieferten die beiden Nachbarrivalen den zahlreichen Zuschauern, unter dem Strich mit einem gerechten
Unentschieden. Den Platzherren gelang dabei ein perfekter Auftakt, denn schon nach vier Zeigerumdrehungen lagen sie in Front. Von Tobias Filchner bestens bedient, lief Spielertrainer
Tobais Schiener alleine auf Gästekeeper Christoph Pöhlmann zu, umspielte diesen und netzte zum 1:0 ein. Die Gäste antworteten sofort, bekamen Zugriff zu Spiel und Gegner und übernahmen
deutlich die Spielführung. Gute Chancen erspielten sich die Häuber-Schützlinge aber nahezu keine, anders da der SVS, der tief stehend auf Konter wartete. Als nach einem schnellen
Gegenzug erneut Tobias Schiener alleine vor dem Gästekasten auftauchte, schien das 2:0 fällig, die Nerven spielten dem ehemaligen Plößberger aber einen Streich.
Nach Wiederanpfiff kam Neustadt sichtlich entschlossen aufs Spielfeld zurück und intensivierte seine Bemühungen, die Partie zu drehen. Die erste große Chance hatten aber wiederum die
heimstarken Störnsteiner, ein weiteres Mal sollte Tobias Schiener die Riesenmöglichkeit für ein die DJK zurück werfendes 2:0 bekommen. In bester Schußposition scheiterte er aber am
glänzend reagierenden Chris Pöhlmann. Die favorisierten Gäste schalteten nun einen weiteren Gang hoch und hatten nach Foul an Philipp Gerlach den Ausgleich auf dem Fuß. Steffen Markl
setzte den fälligen Strafstoß jedoch über den Querbalken. Mit ungebrochener Moral zeigten die Gäste, immer wieder von Bernd Häuber lautstark nach vorne getrieben, dann eine Trotzreaktion
auf diese vergebene Chance und schienen das Blatt innerhalb von sechs Minuten zu wenden. Zunächst schickte Bastian Forster den unermüdlichen Youngster Patrick Michl auf die Reise, der
die Kugel vorbei am einheimischen Goalie Manuel Kessler in die Maschen setzte. Nur wenig später das umjubelte 1:2 durch Christoph Bösl aus kurzer Distanz, "Unglücksrabe" Steffen
Markl war hier der Wegbereiter. Dass das Match nun den erhofften Verlauf für den favorisierten Gast nahm, verhinderte der mit Abstand älteste Akteur auf dem Spielfeld. Gerade erst
eingewechselt profitierte Routinier Karl-Heinz Schreiner nach einer Flanke vom Zusammenprall von Gästeschlussmann Chris Pöhlmann mit Tobias Schiener, aus gut 20 Metern bugsierte er
das Leder per Kopfballbogenlampe ins verlassene Gästegehäuse. Neustadt reagierte wütend, setzte nun alles auf eine Karte und wollte gegen kräftemässig nachlassende Störnsteiner
unbedingt den Sieg. Zwei Mal hatten die vielen Fans des Kreisligaabsteigers den Torschrei schon auf den Lippen, der "Lucky Punch" gelang aber nicht mehr. Nach einer tollen Kombination
über mehrere Stationen jagte Philipp Gerlach das Spielgerät aus halblinker Position schräg über das SV-"Heiligtum", fast mit dem Schlußpfiff bekam der eingewechselte Daniel Härtl per
Kopf die Chance zum 3:2, brachte aber das "Objekt der Begierde" nicht an Manuel Kessler vorbei.
Beide Trainer sprachen nach der Partie von einer gerechten Punkteteilung. Tobias Schiener, der selbst die Vorentscheidung zwei Mal vor Augen hatte, meinte: "Das 2:2 ist in Ordnung. Wir
hatten mehrere gute Chancen, höher in Führung zu gehen, am Ende hat man dann die Qualität der Neustädter gesehen, da hätten wir auch noch verlieren können." Und auch Gästecoach Bernd
Häuber, der natürlich unbedingt gewinnen wollte, konnte am Ende mit dem Punkt leben. "Ja, das Unentschieden entspricht insgesamt dem Spielverlauf. Zur Pause können wir schon höher
zurück liegen, dann ist schade, dass wir mit einem für uns unglücklichen Ausgleich den aufgrund unserer deutlichen Steigerung nicht unverdienten Dreier doch noch hergegeben haben."
Schiedsrichter: Michael Wittmann Sen. (Waldthurn) - Zuschauer: 180 Tore: 1:0 Tobias Schiener (4.), 1:1 Patrick Michl (67.), 1:2 Christoph Bösl (73.), 2:2 Karlheinz Schreiner (77.)
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