SG TSV Waidhaus / SV Pfrentsch – DJK Neustadt/WN 0:2
Ein unter dem Strich verdienter Sieg des Tabellenführers, der einen kämpferisch überzeugenden Gastgeber bis auf eine kurze schwierige Phase nach der Pause im Griff hatte. Beide Mannschaften mussten bei ungemütlichen äußeren Bedingungen auf eine Reihe von Stammspielern verzichten. Während SG-Coach Reinhold Robl vier Akteure ersetzen durfte, fehlte bei den Gästen neben den vielen Langzeitverletzten die komplette nominelle Innenverteidigung mit Heiko Markl und Florian Bösl. Die eingesetzten Patrick Kopp und Ludwig Neumann machten ihre Sache allerdings sehr gut.
Vom Anpfiff weg entwickelte sich das erwartete Bild. Der Gastgeber zog sich bei Ballverlust weit zurück, stand meist mit sieben, acht Akteuren um den Strafraum, um mit weiten Bällen die vorne lauernden Benedikt Meckl und Rene Schwarz in Szene zu setzen. Spielertrainer Robl fungierte dabei als Bindeglied, während der gefährliche Mohammed Doud von DJK-Außenverteidiger Josef Fahrnbauer abgemeldet wurde. Neustadt rannte von Beginn an also an, tat sich aber äußerst schwer, „Aufreger“ zu erzeugen. So hatten die ersten einigermaßen erwähnenswerten Chancen sogar die Platzherren, als ein Schrägschuß von Reinhold Robl knapp über die Latte strich, ehe erneut der SG-Coach kurze Zeit später nach Querpaß von Rene Schwarz aus vollem Lauf weit über den DJK-Kasten zielte. Den Gästen fehlten dagegen gegen die Beton anrührende SG zunächst einfach die zündenden Ideen, um zu klaren Möglichkeiten zu kommen. So sorgte schließlich eine Einzelaktion für die Führung der Kreisstädter. Philipp Gerlach kam etwa 25 Meter zentrale Position in Ballbesitz, setzte zu einem kraftvollen Solo an gleich drei Abwehrspielern vorbei an und platzierte das Spielgerät unhaltbar ins rechte untere Toreck zum 0:1.
Nach dem Seitenwechsel trauten sich die Gastgeber mehr und hatten nun ihre beste Phase. Bis zur 60. Minute erarbeiteten sie sich einige gute Chancen, der Ausgleich schien in der Luft zu liegen. So zielte Rene Schwarz nach einem Alleingang knapp vorbei, auch Benedikt Meckl verzog und ein gefährlicher Distanzschuss von Jonas Grötsch wurde gerade noch abgeblockt. Nach dieser erfolglosen Sturm- und Drangphase der Heimelf schaltete die Lederer-Elf nun aber gleich mehrere Gänge hoch, tauchte ohne Pause immer wieder vor dem einheimischen Kasten auf, verpasste es dabei aber, frühzeitig für eine Entscheidung zu sorgen. Zunächst zog Philipp Gerlach im Duell 1 gegen 1 gegen den überragenden SG-Keeper Tomas Kouba den Kürzeren, dann wurde ein Drehschuss Bastian Forsters gerade noch abgeblockt (64.). Es ging weiter nur in eine Richtung, Felix Staffe nagelte die Kugel ans Lattenkreuz und auch Sandro Dotzler ließ seinen „Hochkaräter“ zum 2:0 liegen, auch er scheiterte am Waidhauser Goalie. Weitere Chancen folgten, ehe nach einem zunächst ins „Toraus“ abgewehrten Eckstoß der endgültige Knockout für die tapfer sich wehrende Heimelf folgte. Nach Steffen Markls zweitem Versuch, einen Eckball vor das einheimische Tor zu schlagen, kam die Kugel wieder zu ihm zurück, nun schlug der das „Runde“ flach und scharf in Richtung Fünfmeterraum, wo Philipp Gerlach keine Mühe hatte, einzudrücken. In den restlichen Minuten kontrollierten die Gäste dann die Partie, der eingewechselte Patrick Michl zwang Tomas Kouba schließlich in der 88. Minute dann zu letzten seiner vielen Glanzparaden an diesem Nachmittag.
SG-Coach Reinhold Robl war nach der Partie keineswegs niedergeschlagen: „Trotz unserer Niederlage bin ich mit unserem Auftritt zufrieden. Meine Mannschaft hat alles gegeben und wir hatten sogar die ein oder andere Chance, ein Tor zu machen. Dass Neustadt spielerisch besser sein wird, war klar, doch haben wir lange erfolgreich die Räume eng gemacht, so wie schon im Hinspiel. Die DJK ist sicher nicht der Gegner, gegen den wir die Punkte holen müssen, deshalb hält sich meine Enttäuschung in Grenzen“.
DJK-Trainer Manfred Lederer war auch ob des Ergebnisses aus Moosbach natürlich hoch erfreut über den Dreier an der Landesgrenze: „Ein verdienter Sieg meiner Mannschaft, dabei haben wir es etwa nach einer Stunde verpasst, frühzeitig für eine Entscheidung zu sorgen. Da müssen wir die Vielzahl der klaren Chancen einfach nutzen. Die zwischenzeitlichen Probleme waren auch dem geschuldet, dass unsere Personaldecke halt aktuell extrem dünn ist, und wir auch Spieler einsetzen müssen, die gesundheitlich angeschlagen sind oder nicht regelmäßig trainieren können. Deshalb ein Lob an alle, die sich heute in den Dienst der Mannschaft gestellt haben!“
Tore: 0:1 Philipp Gerlach (30.), 0:2 Philipp Gerlach (82.)
Schiedsrichter: Hans Stubenvoll (Mantel) – Zuschauer: 70