Mit ihrer bislang besten Saisonleistung holte sich die DJK im Kellerduell zur Kirwa hochverdient drei wichtige Zähler. Bissig und hochengagiert ging die Heimelf von Beginn an zu Werke und übte durch energisches Anlaufen erheblichen Druck auf jeden ballführenden Gästespieler aus. Zwei frühe Nadelstiche sorgten dann innerhalb von nur zwei Minuten erst einmal für Sicherheit in den eigenen Aktionen. Von Emanuel Eckl angespielt, schlenzte Steffen Markl die Kugel gekonnt aus etwa 20 Meter ins rechte obere Toreck, ehe die Gäste fast unmittelbar nach dem Anstoß klassisch ausgekontert wurden. Florian Bösl schickte seinen wieselflinken Außenverteidiger Armin Peter mit einem 40-Meter-Pass auf die Reise, der lief von halbrechts alleine auf das SV-Gehäuse zu und drosch die Kugel humorlos zum 2:0 ins kurze Eck. In Folge kontrollierte die Heimelf abgeklärt das Geschehen gegen einen Gast, der sichtlich geschockt, wohl bemüht, aber im Angriff einfach zu harmlos war, um für Gefahr zu sorgen. So war ein aufs Tor gezogener Eckstoß von Mirko Griesbeck nach 21 Minuten die einzig erwähnenswerte Offensivaktion der Stiftländer in Hälfte 1, die sich ansonsten nur in meist erfolglosen Fernschußversuchen übten. Nach vielen Mittelfelduellen und kaum Höhepunkten in den Strafräumen hätte dann Thomas Fukerider kurz vor dem Seitenwechsel fast das schon vorentscheidende 3:0 markiert. Nach von der linken Außenbahn gestartetem Solo zwang er mit Flachschuß Gästekeeper Thomas Krapfl zu einer Glanzparade, als dieser die Kugel gerade noch um den Pfosten drehte.
Wer nun bei den Gästefans nach dem Pausentee auf eine sich aufbäumende SV-Elf gehofft hatte, wurde bitter enttäuscht. Wie neu gepusht kehrten die Gastgeber hochentschlossen aus der Kabine zurück, überfielen ihren Gegner geradezu und sorgten durch drei Treffer innerhalb von sechs Minuten dafür, dass die Messe frühzeitig gelesen war. Zunächst verlängerte Philipp Müller einen Querpaß von Thomas Fukerider unglücklich ins eigene Netz und sorgte für den wohl entscheidenden Rückschlag in der Hoffnung auf eine Wende (46.). Neustadt setzte gegen offensichtlich nun aufsteckende Gäste sofort nach und kam nur wenig später zum 4:0. Eine Flanke von Marco Schaupert wurde von der Gästeabwehr zur Mitte geklärt, wo der lauernde Patrick Michl das Spielgerät annahm und es volley in die rechte untere Torecke schickte. Als Philipp Gerlach nach geschicktem Paß von Youngster Lucas Piehler nur Sekunden später das „Runde“ gar zum 5:0 ins „Eckige“ bugsierte, schien der SVP einem Debakel entgegenzusteuern. Der Torhunger der Gastgeber war nun aber erst einmal befrieidigt, nach Freistoß und einer Unachtsamkeit der DJK-Deckung konnte Michael Sonnberger auf 1:5 verkürzen. Als dann der überzeugende Emanuel Eckl bei einem Alleingang gefoult wurde, sorgte Patrick Michl per direkt verwandeltem Freistoß schließlich für den letzten Höhepunkt aus DJK-Sicht (66.). Gegen den wegen des großen läuferischen und kämpferischen Aufwands am Ende in der Konzentration etwas nachlassenden Gastgeber durfte der nun auf dem ersten Direktabstiegsplatz rangierende SVP in der Schlussphase noch Ergebniskosmetik betreiben. Julian Schön und Philipp Frank machten das Ergebnis für die nach dem Schlußpfiff ob ihrer schwachen Vorstellung noch minutenlang auf dem Spielfeld verharrenden Gäste noch ein wenig erträglicher.
Während sich der tief enttäuschte Gästetrainer Thomas Schiener verständlicherweise zur Vorstellung der Seinen nicht äußern wollte, tat das ein über das ganze Gesicht strahlender Trainervertreter Enrico Köllner um so lieber: „Ich bin sehr glücklich und mächtig stolz auf die Jungs. Sie haben eine bewundernswerte Einstellung an den Tag gelegt und nahezu alles, was wir uns vorgenommen haben, umgesetzt. Kaltschnäuzig im Abschluß und unglaublich engagiert in der Defensive, wo auch immer wieder die Stürmer toll nach hinten mitgerarbeitet haben. Einer für alle, alle für einen, lautete unsere Devise und die haben die Jungs heute in der Praxis super umgesetzt.“
Tore: 1:0 Steffen Markl (16.), 2:0 Armin Peter (18.), 3:0 Philipp Müller (46./Eigentor), 4:0 Patrick Michl (49.), 5:0 Philipp Gerlach (51.), 5:1 Michael Sonnberger (56.), 6:1 Patrick Michl (66.), 6:2 Julian Schön (75.), 6:3 Phillip Frank (81.) – SR: Lukas Balk (SF Ursulapoppenricht) – Zuschauer: 250