Aufgrund der Mehrzahl an guten Einschußchancen verdient behielten die Gastgeber in diesem kampfbetonten Aufsteigerduell die Oberhand. Zudem zeichnete sie der größere Wille aus, dieses Spiel zu gewinnen, während die Gäste diese zuletzt gezeigte Eigenschaft nicht auf den Platz bringen konnten.
Die erste halbe Stunde gehörte klar dem FC, der sofort mit hohem Einsatz den direkten Weg zum Tor suchte. Eric Fastenmeier (6.) und Gabriel Speckner (12.) besaßen schon hochkarätige Möglichkeiten, ehe die DJK erstmals so etwas wie Gefahr von dem einheimischen Tor ausstrahlte. Bedächtig im Spielaufbau versuchte die Lederer-Elf immer wieder mit weiten Bällen ihre Spitzen in Szene zu setzen, doch waren die Zuspiele zu ungenau und stellten die heimische Abwehr deshalb vor keine großen Probleme. So war das 1:0 in der 21. Minute für Vorbach auch hochverdient und gab den Spielverlauf bis dahin wieder. Daniel Radke hatte sich bis zur Torauslinie vorgearbeitet, legte clever quer auf Gabriel Speckner, der die Kugel halbhoch im Kasten versenkte. Und Vorbach setzte sofort nach. Manuel Groher gewann das Sprintduell gegen seinen Gegenspieler, legte überlegt mit der Hacke auf Eric Fastenmeier zurück, der mit seinem Gewaltschuß aber am glänzend reagierenden DJK-Schlussmann Martin Pensky scheiterte (23.). Und der Neustädter Goalie wurde nur Sekunden später erneut geprüft, als er nach einem Eckstoß einen Kopfball von Manuel Groher über die Latte lenkte (25.). Nachdem der FC das Ausbauen seiner Führung verpasst hatte, kamen die Gäste in Folge besser ins Spiel. Endlich kamen sie besser in die Zweikämpfe und so auch zu ersten guten Chancen. Zunächst köpfte Florian Bösl einen Gerlach-Freistoß übers Tor (28.), ehe Emanuel Eckl Heimkeeper Laurin Wiesnet per Flachschuß zu einer Fußabwehr zwang (30.). Zehn Minuten später besaßen die Gäste dann die Riesenchance zum Ausgleich, als sie gegen aufgerückte Vorbacher einen Konter fuhren, bei 4 gegen 2-Überzahl diesen aber nicht gewinnbringend zu Ende spielten.
Nach Wiederbeginn kamen die Gäste sichtlich entschlossener und mutiger aufs Spielfeld zurück. Sie erzwangen nun ein Match auf Augenhöhe, bei dem die Elf von Michael Kaufmann weiterhin aber die besseren Einschußchancen besaß. Patrick Kuenneth (53.) und Lukas Barthelmann (57.) zwangen Martin Pensky zu weiteren Glanzparaden, ehe Neustadt urplötzlich den Ausgleich markierte. Hatte Laurin Wiesnet bei einem „Brett“ für Steffen Markl aus kurzer Distanz noch toll reagiert (61.), war er nach dem darauf folgenden Eckstoß dann doch machtlos. Philipp Gerlach wuchtete die durch Patrick Michl vor das Tor geschlagene Kugel per Kopf halbhoch ins linke Toreck zum 1:1. Die Partie war nun wieder offen, doch kämpften sich die Gastgeber nach kurzem Schütteln wieder ins Spiel zurück und lagen acht Zeigerumdrehungen später ein zweites Mal in Front. Als ein Freistoß aus dem Halbfeld per Kopf nur unzureichend geklärt wurde, nahm sich Lukas Barthelmann des Leders an und jagte es mit großer Vehemenz aus etwa sechzehn Metern in die Maschen. In der Schlußphase aktivierten beide Mannschaften – unter der Woche vom Grippevirus befallen – noch einmal ihre letzten Kraftreserven. Manuel Groher per Kopf und Lukas Barthelmann mit Flachschuß hätten bei Konterangriffen für die Entscheidung sorgen können, scheiterten aber am stark reagierenden Martin Pensky, dem an diesem Tag besten Neustädter. Ja und dann wären die Platzherren fast noch für ihren Chancenwucher bestraft worden: Nach einem abgefälschten Freistoß von Yannick Busch kam Steffen Markl plötzlich mutterseelenallein vor Laurin Wiesnet aus etwa acht Metern zum Kopfball, zielte aber genau in die Arme des Vorbacher Schlussmanns. Nachdem der Schiedsrichter trotz einer ganzen Reihe von Unterbrechungen zum Unmut der Gäste nur eine Minute nachspielen ließ, brachte der FC schließlich seinen knappen Vorsprung über die Zeit, der erhoffte Befreiungsschlag war geschafft.
Sichtlich erleichtert zeigte sich Michael Kaufmann, der sich in der turbulenten Schlußphase noch selbst eingewechselt hatte: „Es war das erwartet enge Spiel, bei dem Kleinigkeiten wichtig waren. Aufgrund der doch vielen guten Chancen geht unser Sieg in Ordnung, wenngleich wir, weil wir die eben liegen gelassen haben, nie zur Ruhe kamen. Am Ende haben beide Mannschaften noch einmal alle zur Verfügung stehenden Kräfte aktiviert, keiner hat bis zur letzten Sekunde nachgegeben.“
Anders die Stimmungslage bei Manfred Lederer: „Vorbach hat verdient gewonnen, weil es heute einfach mehr investiert hat. Wir sind zuerst schwer in die Zweikämpfe gekommen, während der FC sofort hellwach war und mit zum Teil drei Mann jeden ballführenden Neustädter attackiert hat. Obwohl wir dann eine bessere Phase hatten, hat sich Vorbach ins Spiel zurückgekämpft und ein Tor erzielt, welches wir in der Art schon häufiger bekommen haben. Unbefriedigend war auch, dass wir uns in Halbzeit 2 in der Offensive zu wenig bewegt haben, so hatten die Spieleröffner zu wenig Möglichkeiten, um einen erfolgversprechenden Angriff einzuleiten. Ja und dann hätten wir fast noch das 2:2 gemacht, was wahrscheinlich aber doch eher unverdient gewesen wäre.“
Tore: 1:0 (21.) Gabriel Speckner, 1:1 (62.) Philipp Gerlach, 2:1 (70.) Lukas Barthelmann – Schiedsrichter: Nico Bodner (Kulmain) – Zuschauer: 200