(SG) TuS-WE Hirschau U19 – DJK Neustadt/WN U19 1:1 (0:0)
Es ist geschafft. Mit einem verdienten 1:1-Unentschieden in Hirschau sicherten sich die Schützlinge von Thomas Neumann und Werner Schaupert vorzeitig den Klassenerhalt in der Kreisliga und gehen auch im Frühjahr 2019 in der höchsten Junioren-Spielklasse des Spielkreises Amberg/Weiden an den Start.
Bei kalten äußeren Bedingungen sahen die Zuschauer eine erste Hälfte, in der die Kontrahenten vorrangig Wert auf die Absicherung ihres „Heiligtums“ legten. Die beidseitig bevorzugte defensive Taktik sorgte nun dafür, dass sich vor den Toren relativ wenig abspielte, richtig „dicke“ Möglichkeiten blieben eigentlich gänzlich aus. Dabei kamen die Gastgeber gegen die konsequent arbeitenden Neustädter Fünferkette quasi überhaupt nicht zum Zug, während die Gäste doch einige Male vor dem Hirschauer Gehäuse auftauchten, dabei aber nur wenig Gefahr erzeugen konnten.
So ging es torlos in die wärmenden Katakomben, wo das Neustädter Trainerduo eine taktische Umstellung bekannt gab. Man wollte nun mehr Druck auf das SG-Tor ausüben und deshalb ab sofort höher verteidigen. Und die Jungs setzten die Vorgabe auch gleich sehr gut um, übernahmen die Spielführung und drängten die Platzherren weit in ihre Hälfte zurück. Fehlte zunächst noch die Genauigkeit beim finalen Pass, „klingelte“ es nach 53 Minuten dann doch. Ein etwa von der Mittellinie aus hoch vor das Tor geschlagener Freistoß von Lucas Piehler passierte die Hirschauer Defensive, sprang etwa auf der Strafraumlinie auf, ehe ihn Justin Kowal mit einem gezielten Kopfstoß im langen Eck versenkte. Der Gastgeber war geschockt und die DJK versuchte sofort nachzusetzen. Drei Mal stand da Angreifer Felix Treml im Mittelpunkt: Zunächst scheiterte er aus kurzer Distanz nach glänzender Vorarbeit von Tom Fukerider am Bein eines Hirschauers, dann brachte er aus nächster Nähe freistehend keinen Druck hinter einen Kopfball. Schließlich luchste er dem im Strafraum umher irrenden Hirschauer Keeper das Spielgerät ab, bekam einen Tritt in die Beine, doch statt zu fallen, torkelte er weiter, so dass der Schiedsrichter keinen Strafstoß geben konnte. Es brannte weiter immer wieder lichterloh in der „Box“ der Gastgeber, dabei verpassten es die Kreisstädter aber, die wohl vorentscheidenden Nadelstiche zu setzen.
Mitte des zweiten Abschnitts hatten die Hirschauer die Drangphase der Gäste schadlos überstanden, erholten sich und verstärkten ihrerseits die Offensive. Wuchtig ging es nun nach vorne und DJK-Schlussmann Laurenz Flor stand mehrmals im Brennpunkt. Hatte er zuvor gegen den brandgefährlichen Hirschauer Torjäger Tobias Gnan noch zwei Mal glänzend pariert, wurde er in der 78. Minute dann doch bezwungen. Ein unnötiger Ballverlust der DJK in der Vorwärtsbewegung, schnelles Umschaltspiel des Gastgebers, das mit einem Flachschuss von Maximilian Rumpler aus etwa 22 Metern im linken unteren Toreck erfolgreich abgeschlossen wurde. Nun wollte der Gastgeber noch den Sieg und setzte alles auf eine Karte. Doch die Gäste, die mit mehreren angeschlagenen Akteuren antreten mussten, verteidigten ihr Gehäuse aufopferungsvoll und mit letzter Kraft und brachten den erhofften Punkt über die Zeit.
Fazit: Das erfolgreiche Sichern des Ligaverbleibs gerade in dieser Herbstsaison verdient absoluten, ja ganz besonderen Respekt. Mit einem „Minikader“ von 14 Spielern (die aber kein einziges Mal an Spieltagen vollzählig zur Verfügung standen), startete man in die „Mission Klassenerhalt“. Nur dem tollen Zusammenhalt, einer beachtlichen Trainingsbeteiligung und nicht zu vergessen der Unterstützung durch Spieler der B-Jugend (Merci Schreiner) ist es zu verdanken, dass man das ausgegebene Ziel zwei Wochen vor dem Saisonfinale erreicht hat. Dabei haben sich die Jungs mehrfach trotz heftiger Blessuren oder nach erst kurz überstandener Krankheit sofort in den Dienst der Mannschaft gestellt. Ein weiteres Indiz dafür, dass der „kleine Haufen“ eine super Einstellung an den Tag gelegt hat. Deshalb hat dieser Klassenerhalt für das routinierte Trainerduo Neumann/Schaupert auch einen höheren Stellenwert, als wenn man zum Beispiel um die vorderen Plätze mitgespielt hätte. Prima gemacht Jungs!