Nach dem "Highlight" in Eslarn schien der ein oder andere DJK-Akteur die in der Abstiegszone rangierenden Gäste im Unterbewußsein doch ein wenig unterschätzt zu haben. Nur so ist es zu erklären, dass der Spitzenreiter vom Anpfiff weg nicht so konzentriert zu Werke ging, wie zuletzt und so lag er nach 11 Minuten auch plötzlich im Rückstand. In stark abseitsverdächtiger Position kam Michael Schmucker in Ballbesitz und überwand per abgefälschtem Linksschuss den chancenlosen DJK-Schlussmann Chris Pöhlmann, die Kugel schlug dabei als Bogenlampe im Netz ein. Das 0:1 löste offensichtlich einen "Hallo-Wach-Effekt" bei der Heimelf aus, denn die Häuber-Truppe zog sofort an und gab nur wenig später per Doppelschlag durch Dimitri Lalenko und Bastian Forster eine passende Antwort. Zunächst hatte Enrico Köllner das Spielgerät mit weitem Pass genau in den Lauf von Dimitri Lalenko gespielt, ehe dieser am heraus stürzenden SV-Keeper Alexander Vogl vorbei einschob. Nur wenig später zog Linksverteidiger Ludwig Neumann einen Ball flach und scharf nach innen, wo Bastian Forster gedankenschnell zur Stelle war und einlochte. Im weiteren Verlauf dominierte Neustadt mit gewohnt viel Ballbesitz, doch fehlte dem finalen Pass immer wieder die Präzision. Die wie erwartet unbequemen Gäste dagegen agierten couragiert, hielten gut dagegen und sorgten immer wieder für Unruhe vor dem einheimischen Kasten. Dennoch schien dann eine beruhigende Pausenführung für den Gastgeber perfekt, als erneut Kapitän Bastian Forster zwei Zeigerumdrehungen vor dem Pausentee eine sehenswerte Kombination über fünf Stationen mit dem 3:1 abschloß. Doch die Gäste blieben hellwach und bestraften die sich scheinbar mit den Gedanken schon in der Kabine befindende DJK in der Nachspielzeit von Halbzeit 1 mit dem 2:3. Nach einem Eckstoß von Michael Schmucker stieg Felix Federl hoch und rammte das "Runde" per Kopf vehement neben den Pfosten ins "Eckige".

Grund genug für den Neustädter Coach Bernd Häuber, seine Mannen in der Pause aufzofordern, die Konzentration wieder hochzuhalten. Die Heimelf kam auch sichtlich entschlossener aufs Spielfeld zurück und drängte nun auf eine schnelle Vorentscheidung. Immer wieder versuchte die Offensivabteilung der DJK, gute Einschusschancen herauszuarbeiten, doch fehlte im Abschluß mehrmals die notwendige Kaltschnäuzigkeit. Beim wohl größten Hochkaräter setzte Patrick Michl die Kugel per Kopfstoß an die Unterkante der Latte. Nach 73 Minuten war die Messe dann aber doch endlich gelesen: Marco Schaupert eroberte das Leder im Mittelfeld und manövrierte die Gästeabwehr per Doppelpass mit Steffen Markl geschickt aus. Alleine auf Alexander Vogl zustrebend schob er von der Strafraumkante aus zum dann schon entscheidenden 4:2 ein. Denn danach erlahmten sichtlich die Kräfte des nie aufsteckenden Gastes, so daß die DJK den erwarteten Heimdreier sicher über die Zeit schaukelte.

DJK-Coach Bernd Häuber war wohl mit dem Ergebnis, aber nur bedingt mit der Leistung seiner Mannen zufrieden: "Klar, der Sieg ist verdient, nach dem Rückstand haben meine Jungs auch eine gute Reaktion gezeigt. Aber, wir haben es uns aber mit Unkonzentriertheiten immer wieder unnötig schwer gemacht. Da spielen wir Angriffe nicht ordentlich zu Ende und auf der anderen Seite hätte Altenstadt in der ein oder anderen Situation bei etwas mehr Cleverneß treffen können. Da dürfen wir einfach nicht so nachlässig sein. Am Ende steht aber der erhoffte Heimsieg, nur das zählt."

Sein Kollege Markus Karl sprach vom stärksten Gegner, auf den er bislang getroffen ist: "Dass wir gegen eine Mannschaft mit diesem Potenzial nur schwer was holen können, war klar. An der richtigen Einstellung meines jungen Teams hat es dabei nicht gefehlt, jedoch haben wir uns wieder eklatante Abwehrfehler geleistet, die einfach nicht passieren dürfen. Und auch vor dem Tor müssen wir entschlossener zu Werke gehen. Nun, Neustadt gehört nicht zu den Mannschaften, gegen die wir punkten müssen, dies ist wenigstens ein kleiner Trost."

Schiedsrichter: Siegfried Scharnagl (Großkonreuth) - Zuschauer: 100
Tore: 0:1 Michael Schmucker (11.), 1:1 Dimitri Lalenko (16.), 2:1 Bastian Forster (18.), 3:1 Bastian Forster (43.), 3:2 Felix Federl (47.), 4:2 Marco Schaupert (73.)