A-Jugend setzt dem Spitzenreiter gewaltig zu

(SG) FC Wernberg U19 – DJK Neustadt/WN U19 3:1 (2:1)

Zwei Wochen nach dem „Wahnsinnsspiel“ von Ragering knöpfte die DJK-A-Jugend nahtlos an die dort gezeigte Leistung an und setzte dem aktuellen Tabellenführer der Kreisliga mächtig zu. Erneut zeigten die Gäste eine bärenstarke Partie, boten dem gastgebenden hohen Favoriten leidenschaftlich Paroli, konnten aber leider ihre vorhandenen klaren Chancen nicht so effektiv wie im „Pandurenpark“ verwerten. Sonst wäre wohl auch in diesem gutklassigen und sehr fair geführten Match eine Überraschung drin gewesen.

Wie erwartet diktierte der Gastgeber vom Anpfiff weg mit viel Ballbesitz das Geschehen, fand aber kaum Lösungen, gegen die geschickt die Räume eng machenden Gäste seine gefürchteten Angriffe einzuleiten. Immer wieder blieb das Leder im dichten Abwehrgeflecht der zweikampfstarken DJK hängen, so dass das Gästetor zunächst kaum einmal richtig in Gefahr geriet. Auf der anderen Seite fuhren die Neustädter nach Balleroberung immer wieder brandgefährliche Konter, bereits der Dritte sollte sie dann sogar in Führung bringen: Kapitän Luca Herbrecher zog aus 25 Metern ab und überwand den einheimischen Keeper mit einem tückischen Aufsetzer zum 0:1. In Folge änderte sich das Bild kaum. Die Gastgeber versuchten immer wieder verzweifelt in die Nähe des Gästetors zu kommen, doch fehlten da die zündenden Ideen, um die DJK-Abwehr in große Bedrängnis zu bringen. So bekamen die Gäste nach einem weiteren geschickt vorgetragenen Konter die Riesenmöglichkeit, gar auf 2:0 davon zu ziehen. Thomas Fukerider gewann eines seiner unzähligen Sprintduelle auf der rechten Angriffsseite gegen seinen „Bewacher“, legte an der Grundlinie clever zurück, wo der völlig ungedeckte Justin Kowal etwa aus 16 Metern die Kugel allerdings mit vollem Risiko nahm und sie weit über den Kasten in der wolkenlosen Himmel jagte (26. Minute). Nun schien der Tabellenführer endgültig zu spüren, dass der Gast nicht mit angezogener Handbremse zu schlagen ist, schaltete hoch, die Angriffe wurden wütender. Zunächst hatte Neustadts Goalie Lenz Flor einen verdeckt abgefeuerten Flachschuss mit einer Blitzreaktion noch zur Ecke gelenkt, nur wenig später war er dann allerdings machtlos. Nach einem Einwurf war die Defensivabteilung des Gastes eine Sekunde unsortiert, was der Wernberger Johannes Schlögl eiskalt ausnutzte und aus kurzer Distanz zum Ausgleich eindrückte. Nun wollte der Spitzenreiter noch vor der Pause die Führung, die ihm nur wenig vor dem Halbzeitpfiff dann auch gelingen sollte. Ein weiter Ball in die „Box“ der DJK schien keine Gefahr zu erzeugen, ein Neustädter Abwehrspieler versuchte das Leder abzuschirmen, um es ins Aus laufen zu lassen. Der ihn stark bedrängende SG-Angreifer Christopher Meller luchste ihm allerdings clever das Spielgerät ab und bugsierte es ins lange Eck, ein unnötiger Gegentreffer zur „Unzeit“ also für die Mannen von Thomas Neumann und Werner Schaupert.

Zur Halbzeit reichte eine kurze Aufmunterung, ansonsten setzte es für die Gästespieler von ihrem Trainerduo nur Lob und es kam die Aufforderung, nichts aber auch gar nichts an Einstellung und Spiel zu ändern. Und die Jungs kamen entschlossen aus der Kabine zurück, zwangen den Gastgeber immer wieder quer oder auch zurück zu spielen, allerdings lag dieser ja in Front und musste nicht „auf Teufel komm raus“ angreifen. Dennoch drängten die Wernberger ihren Gegner nun weiter in seine Hälfte zurück, rannten aber immer wieder erfolglos an. So blieben die klaren Einschusschancen der besten Offensive der Liga von der Anzahl her übersichtlich. Einmal musste Laurenz Flor mit einer Glanzparade per Fußabwehr retten, bei der zweiten brenzligen Aktion köpfte Benedikt Treml das Leder von der Torlinie ins Feld zurück. Die nie aufsteckenden Gäste lauerten nach wie vor auf Konter und obwohl sich nach etwa 70 Minute aufgrund des unheimlich laufintensiven Matches erste leichte Ermüdungserscheinungen breit machten, bekamen sie einen „Hochkaräter“ serviert, um auf 2:2 zu stellen. Tom Fukerider hatte den „Braten“ gerochen, lief in einen verunglückten Rückpass eines einheimischen Abwehrspielers zu seinem Torwart, doch statt den Ball an diesem vorbei ins verlassene Tor zu schieben, zielte er hoch über das SG-Tor und ließ diese dicke Einschussmöglichkeit liegen. „Klingeln“ sollte es dann prompt auf der anderen Seite, denn fast im Gegenzug mussten die bis zur Erschöpfung kämpfenden Gäste den endgültigen Knockout einstecken. Als die Neustädter Abwehr das Leder bei einem Abwehrversuch nicht weit genug aus der Gefahrenzone brachte, traf SG-Torjäger Simon Preißer von der Strafraumkante aus mit einem gezielten und unhaltbaren Flachschuss zum 3:1 (76. Minute). Bei sommerlichen äußeren Bedingungen taten sich die beiden Kontrahenten in der restlichen Spielzeit nicht mehr weh, die SG wollte nach einer schwierigen Partie nicht mehr, die Gäste konnten nach einer unglaublich kräfteraubenden Partie nicht mehr. Unter dem Strich kann die Elf von Thomas Neumann und Werner Schaupert mit ihrem „Minikader“ ein weiteres Mal auf das Gezeigte stolz sein, auch wenn man sich an diesem Wochenende leider nicht mit etwas Zählbarem belohnen konnte.

Am kommenden Samstag steht für die gelb-schwarze U19 das wohl vorentscheidende Heimspiel gegen die SpVgg Vohenstrauß auf dem Programm. Mit einem Dreier könnte man schon vorzeitig den Klassenerhalt in der Kreisliga in trockene Tücher bringen. Die Jungs würden sich dabei über eine zahlreiche Unterstützung freuen. Anstoß ist am Samstag, 20. Oktober um 16.00 Uhr auf dem Sportplatz an der Alten Strasse.