SV Kohlberg-Röthenbach – DJK Neustadt/WN 2:4
Die Partie wurde zur erwartet schweren Aufgabe für den favorisierten Gast. Dieser kam zunächst besser ins Spiel, hatte durch Thomas Fukerider auch die erste Großchance, ehe der gleiche Akteur nach geschicktem Zuspiel von Felix Staffe doch das 0:1 markierte. Nach etwa einer Viertelstunde verloren die Gäste plötzlich die Kontrolle, wurden unverständlicherweise nervös und brachten den SV durch immer wieder haarsträubende Fehlpässe zunehmend besser ins Spiel. Zudem hatte Neustadt Probleme mit den weiten Bällen des Gastgebers, der dadurch zu einigen sehr guten Chancen kam. Dass nur eine davon genutzt werden konnte, hatte die DJK ihrem Schlussmann Martin Pensky zu verdanken, der bei gleich mehreren 1 gegen 1-Situationen hervorragend reagierte. Obwohl die Heimelf die Partie über weite Strecken der Halbzeit 1 im Griff hatte und eigentlich hätte führen müssen, erhielt sie kurz vor der Pause quasi einen Schlag ins Gesicht. Nach einem schnell vorgetragenen Angriff, der von der einheimischen Defensive nur unzureichend gestört wurde, steckte Philipp Gerlach geschickt für Felix Staffe durch, der alleine vor dem SV-Keeper auftauchend zum 1:2 einlochte.
Nach dem Seitenwechsel kam die Gästeelf wesentlich konzentrierter aufs Spielfeld zurück, übernahm nun klar die Spielführung und erhöhte nach 52 Minuten auf 1:3. Philipp Gerlach entschied das Sprintduell mit einem Kohlberger Innenverteidiger für sich und spitzelte die Kugel am heraus stürmenden SV-Goalie zur Zwei-Tore-Führung ins Netz. Kohlberg war nun gezwungen, alles auf eine Karte zu setzen und schöpfte nach dem Anschlusstreffer durch Jonas Fischer, er nagelte das Spielgerät per fulminantem Schuss unter die Querstange, wieder Mut. Doch bereits die nächste Aktion ließ die Hoffnung auf eine mögliche Wende wie eine Seifenblase zerplatzen. Der Kohlberger Schlussmann spielte dabei das Leder, in der Absicht das Spiel zu eröffnen, dem an der Strafraumkante stehenden Philipp Gerlach genau in die Beine, worauf dieser sich nicht zwei Mal bitten ließ und mühelos zum vorentscheidenden 2:4 einnetzte. Gegen eine gezwungenermaßen total entblößte Kohlberger Defensive boten sich dem Gast danach fünf hochkarätige Torchancen nach Kontern, doch diese wurden nicht „gewinnbringend“ in Zählbares umgesetzt, weil der finale Pass einfach zu ungenau gespielt wurde. Die letzte große Möglichkeit des Spiels hatten schließlich die Mannen von Michael Meier, doch ein Freistoß aus gut 25 Metern klatschte nur, leicht abgefälscht, ans Lattenkreuz (81. Minute).
Trotz der Niederlage war SV-Coach nicht unzufrieden mit dem Auftritt seiner Mannen. „Wir haben uns im Vergleich zu den Spielen davor in einigen Bereichen verbessert. Leider war im Spielverlauf das Momentum oftmals nicht auf unserer Seite. Viele Chancen, dann bringen uns individuelle Fehler wieder unter Zugzwang, schade. Und wenn du halt immer im Rückstand bist und keine Option hast, nachzulegen, dann fehlt bei den heißen Temperaturen einfach die Substanz, einem guten Gegner über 90 Minuten Paroli zu bieten“.
DJK-Chefanweiser Manfred Lederer schimpfte nach der Partie über die Leistung seiner Mannen im Zeitraum zwischen der 15. und 40. Minute: „Was war da los? Wir haben geradezu eine Fehlpaßorgie veranstaltet und den Gegner zum Toreschießen eingeladen. Nervös und hektisch haben wir das Spiel aus der Hand gegeben und hätten schon entscheidend in Rückstand geraten können. Nach der Pause haben wir endlich kapiert, wie es gehen muß, am Ende muß der Sieg noch höher ausfallen“.
Tore: 0:1 Thomas Fukerider (15.), 1:1 Michael Forster (32.), 1:2 Felix Staffe (40.), 1:3 Philipp Gerlach (52.), 2:3 Jonas Fischer (62.), 2:4 Philipp Gerlach (64.)
Schiedsrichter: Andreas Betzl (TSV Pressath) – Zuschauer: 80